40 Jahre TC Salem - Vom Maisacker zur traumhaften Tennisanlage

Veröffentlicht am 7. August 2022 um 20:00

„Vom Maisacker zur traumhaften Tennisanlage“, so kommentierte Bürgermeister Härle die Entwicklungsgeschichte des Tennisclubs Salems, anlässlich seiner Rede zum 25jährigen Jubiläum.

Der TC Salem feierte am Samstag, den 6.8. 22 mit etlich geladenen Gästen und ca. 120 Mitgliedern sein 40jähriges Vereinsjubiläum mit einem abwechslungsreichen Abendprogramm. Die Zeit von 19:30 Uhr bis 22 Uhr diente der Rückschau, der Vereinsentwicklung und Würdigungen untermalt mit jazziger Hintergrundmusik.  Nach dem offiziellen Teil spielte die Konstanzer Kultband „Jürgen Waidele and Friends“ bis nach Mitternacht zum Tanz auf und brachte den Saal, bzw. die noch Anwesenden zum Kochen.  Nachdem der 1. Vorsitzende Lothar Bröski nach seiner Eröffnungsrede zunächst alle 32 anwesenden Gründungsmitglieder für ein Foto vor die Bühne bat, hielten Bürgermeister Herr Härle, der Salemer Sparkassendirektor Ralf Bäuerle und Jürgen Müller vom Badischen Tennisverband kurzen Ansprachen. Herr Härle unterstrich die Bedeutung des Tennisvereins für die Gemeinde und dankte den Vorständen für ihr Engagement und die stets gute Zusammenarbeit mit der Gemeinde Salem. Herr Bäuerle betonte die langjährige Zusammenarbeit der Sparkasse Salem mit dem Tennisverein und würdigte das Engagement und die Anstrengungen des Vereins, die durch den Kauf der Tennishalle im Jahre 1999 nicht immer einfache finanzielle Situation, geschickt gemeistert zu haben. Herr Müller verwies auf Ähnlichkeiten des TC Salems mit seinem Heimatverein TC Donaueschingen, der allerdings schon sein 70jähriges Jubiläum feiern konnte.  Während eine in Dauerschleife durchlaufende Fotopräsentation auf reges Interesse bei den Zuschauern stieß, wurden die Anwesenden von der 1. und 2. Damenmannschaft mit Essen und Trinken versorgt. Danach bat Sportwart Josef Knäple fünf Mitglieder der 1. Stunde zu einer Talkrunde auf die Bühne. Herr Jürgen Kamphues und Theo Wieland berichteten über die Verhandlungen mit der Gemeinde bezüglich der Bereitstellung eines Tennisgrundstückes und schilderten die Entwicklung des Vereins, Sportwart Dr. August Kästner berichtete von den ersten sportlichen Aktivitäten des Clubs. Die erste aktive Mannschaft war übrigens eine Damenmannschaft. Li Kamphues koordinierte damals die Belegung der Plätze in Schloss Salem und berichtete von der nicht ganz einfachen Aufgabe, die Wünsche telefonisch zu regeln. Jochen Bächle, der erste Jugendwart, erzählte von den ersten, zarten Anfängen und dem folgenden ‚Boris Becker – Tennisboom‘ und einem rasanten Anstieg der Anzahl der Jugendmannschaften. Theo Wieland begann mit der Gründungsversammlung am 21. Juni 1982 mit 91 anwesenden Mitgliedern und dem neuen Namen: Tennisclub Salem e. V.  Da von 1983 bis 1986 keine eigenen Plätze zur Verfügung standen, bot die Schule Schloss Salem den Tennisbegeisterten ihre Plätze an und so mietete man sich bei der Schule Schloss Salem ein. Der Spielbetrieb wurde nun regulär auf den Plätzen der Schule Schloss Salem aufgenommen.  Die erste aktive Mannschaft war eine Damenmannschaft. Nach zähen Verhandlungen ist es in der Amtszeit von Bürgermeister Werner Kesenheimer 1985 endlich gelungen, an der Schlossseeallee ein 2,3 Hektar großes Gelände zum Bau der Tennisanlage zu erwerben. Für dieses Projekt hatte die Gemeinde Salem 1,2 Millionen Mark investiert und nach 4 Jahren war es endlich so weit. Am 9. September 1986 wurde das Baugesuch bei der Gemeinde eingereicht. Bauaufträge wurde vergeben, am 20.11.86 wurde der rote Punkt erteilt und am 6.12. 86 erfolgte der lang ersehnte Spatenstich. Mit Hilfe von 87 Arbeitseinsätzen konnte die Schlussabnahme der Anlage am 28. August 1987 erfolgen. Zur Verfügung standen 6 Sandplätze und 3 Quarzsandrasenplätze, davon je ein Doppelplatz mit Flutlicht, sowie ein Kinderplatz und eine Ballwand. Die gesamte Tennisanlage, vom Bauantrag, der Ausführung und der Abrechnung wurde von dem freien Architekten Klaus Jakob betreut, wobei er sehr viele Stunden ehrenamtlich investierte.

Nachdem sich der junge Verein aus finanziellen Gründen ein Clubheim nicht leisten konnte, wurde als Übergangslösung 1989 ein überdachter Unterstand erstellt. Dies wiederum durch Eigenleistung der Mitglieder. Dadurch wurde inmitten der Tennisplätze ein Zentrum geselligen Club-Lebens geschaffen. Der vorläufige Abschluss der Bau- und Erweiterungsaktivitäten wurde 1992/1993 mit dem lang ersehnten Bau eines eigenen Clubhauses erreicht. 1998 stand zur Diskussion die Quarzsandplätze in reine Sandplätze umzumodeln. Man konnte hier zwar noch in der kälteren Jahreszeit spielen, jedoch wurden diese Plätze in der anderen Zeit gemieden. Ab diesem Datum standen 9 Sandplätze zur  Verfügung. In dieser Zeit hatte der Club mit 450 Mitgliedern den Höchststand an Beitragszahlern zu vermelden. Ein weiterer großer Abschnitt in der Vereinsgeschichte erfolgte 1999 mit dem Kauf der Tennishalle für über 1,2 Million D-Mark.  Heftige Diskussionen begleiteten diese Entscheidung unter der Leitung des damaligen 1. Vorstandes Siegfried Elmer.  Aus heutiger Sicht war der Kauf ein großer Erfolg, der den Tennisclub Salem im Bezirk und der weiteren Tenniswelt sehr aufwertete. Unter der Leitung des 1.  Vorsitzenden Klaus Collmann wurde die Teppichhalle in eine Sandplatzhalle umgewandelt. Dieser Belag sucht in weitem Umkreis seinesgleichen und ist für Tennisspieler deutlich gelenkschonender.  Im Jahre 2015 wurde die Halle mit einer neuen LED-Beleuchtung auf den neusten technischen Stand gebracht. Klaus Collmann hat hier viel Herzblut und viele Arbeitsstunden investiert. Die Salemer Tennishalle war und ist in einem Top-Zustand. Unter der Leitung des 1. Vorsitzenden Lothar Bröski wurde die letzte größere Innovation und auch Investition ein digitales Zugangssystem für die Halle im Jahre 2018 durchgeführt. Dies bedeutet zum einen für den Kassenwart eine große Vereinfachung, außerdem werden mit der Platzbuchung der Zugang sowie das Hallenlicht gesteuert. Heute können mit Handy oder Laptop jederzeit Plätze gebucht werden, ohne dass ein Wirt von 8 Uhr morgens bis 24 Uhr abends anwesend sein muss. Wirtschaftlich gesehen ist die Halle inzwischen ein voller Erfolg und das gesamte Ensemble eine wunderschön in die Landschaft eingebettete und gepflegte Anlage.

Mit dem Ende des offiziellen Teils wurde der Band die Bühne überlassen. Jürgen Waidele and Friends rockten bis nach Mitternacht und es gelang ihnen wieder einmal mit ihrer fetzigen Jazz-Rock - Musik die Anwesenden von ihren Stühlen zu reißen und die Tanzfläche zu füllen.

„Zum 50jährigen kommen wir wieder“ versprach Bandleader Jürgen Waidele, angetan von der tollen Stimmung und Atmosphäre des Abends!

Bilder des Abends findet ihr in unserer Bildergalerie.